von links: Fraktionsvorsitzender Konrad Unterstein, 1. Bürgermeister und Klaus Ritter und Vorsitzender Kai-Holger Seidel

05.03.2020
Wahlabschlussveranstaltung beim TUS Traunreut

Privathaushalte in Traunreut sind bereits CO2 neutral

FREIE WÄHLER fordern eine Wasserstofftankstelle

Traunreut. Der Kommunalwahlkampf geht in die heiße Phase und die FREIEN WÄHLER stellen als letzte Station während ihrer Rundreise durch das Traunreuter Stadtgebiet ihre Arbeit und Zukunftsabsichten im Traunreuter Restaurant Champion der Bevölkerung vor. Zu Beginn begrüßte der Vorsitzende Kai-Holger Seidel in der gut besuchten Veranstaltung neben dem Bürgermeister Klaus Ritter, den anwesenden Stadträten und Kandidaten einige Wähler und leitete die Vorstellungsrunde der Bewerber für das Traunreuter Stadtparlament ein. Alle anwesenden Bewerber für das Traunreuter Stadtparlament nutzten die Plattform noch einmal für sich und ihre politische Absichten zu werben.

Im Anschluss trat das amtierende Traunreuter Stadtoberhaupt, Klaus Ritter, an das Rednerpult. Zu Beginn ging er noch einmal kurz auf das bisher Erreichte ein. So gab er unter anderem bekannt, das die Sanierung des Traunreuter Freibads voll im Zeitplan liege und man plant, dieses am 29.05.20 wieder zu eröffnen. Die Eröffnung der städtischen Kindertagesstätte Schneckenhaus wurde genauso realisiert wie der Traunwalchener Dorfladen. Im Straßenbau konnte man den entstandenen Sanierungsstau mit der Bearbeitung der Fridtjof Nansen Straße, Adalbert Stifter Straße und der Gemeindeverbindungsstraße Hörpolding-Pattenham lösen und ist auch hier einen großen Schritt weitergekommen. Des Weiteren ist der Matzinger Kreisverkehr entstanden. Die Sanierung der Traunwalchener Schule wurde ebenso vorangetrieben wie der Architektenwettbewerb und die Planung für den Neubau der Grundschule Nord. Auch das Feuerwehrhaus in Traunwalchen wurde durch einen einstimmigen Stadtratsbeschluss realisiert.

Im zweiten Punkt während seiner couragierten Rede ging Ritter auf die CO2 Bilanz in Traunreut ein und den Beitrag der Stadt für eine nachhaltige Verbesserung der Bilanz. „Durch die Geothermie sind die Traunreuter Privathaushalte schon heute CO2-neutral.“ Die Stadt habe alle Gebäude isoliert und die darin befindlichen Ölheizungen abgeschafft. Auf den Dächern von Bauhof und Stadtwerke sei eine PV-Anlage installiert. Der erzeugte Strom wird gespeichert und so werden in der Nacht alle Geräte, E-Autos und Akkus ohne der Zuhilfenahme von fremdem Strom aufgeladen. Beim Punkt aktuelle Stadtpolitik nannte der Bürgermeister zwei große Punkte. Die Planungen für den Munapark sowie das Neubaugebiet Stocket, welches in den Startlöchern steht. Insgesamt habe man die letzten sechs Jahre 378 Wohneinheiten beschlossen und auf den Weg gebracht. Des Weiteren konnten einige Gerüchte über den Stadthaushalt ausgeräumt werden. Es stimmt zwar, dass im Jahr 2020 10-12 Mio. Euro weniger Gewerbesteuer zur Verfügung stehen, dennoch können alle beschlossenen Vorhaben realisiert werden. Zu guter Letzt ging Klaus Ritter noch auf seine Agenda 2030 und die darin befindlichen Ziele ein. Hier waren das bereits mehrfach erwähnte Oberzentrum und die Forderung nach dem 1 Euro Ticket für Bus und Bahn genauso ein Thema, wie die Forderung nach der weiteren Senkung des CO2 Ausstoßes. Er nannte den Schienenverkehr mit dem Wert von 1g CO2 pro gefahrenen Kilometer als klimafreundlichstes Fortbewegungsmittel gegenüber einem normalen PKW mit 139g. Bei den Fahrzeugantrieben nannte Ritter die gesunde Mischung als Optimallösung, da ein Elektrofahrzeug die Langstreckenfähigkeit eines Diesels niemals erreichen werde. Dennoch wollen die FREIEN WÄHLER die Versorgung der alternativ angetriebenen PKW`s weiter in der Breite aufstellen und fordern neben den E-Ladestationen die Errichtung einer Wasserstofftankstelle. Zum Abschluss seiner Ausführungen nannte Ritter noch einmal seine drei Eigenschaften. Er stehe für Stabilität, soziale Sicherheit sowie politische Ausgewogenheit.

Der Vorsitzende der Stadtratsfraktion, Konrad Unterstein, stellte während seiner Rede noch einmal das Zunkunftspaket der FREIEN WÄHLER vor, das aus den vier großen Bereichen Bürger-Familie und Vereine, Bauen-Wohnen und Leben, Natur-Wirtschaft und Agrar sowie Sicherheit und Verkehr besteht. Beim Straßenbau wurde er deutlich. Die FREIEN WÄHLER werden beim Thema Frühlinger-Spitz Straße am Ball bleiben, bis diese ordnungsgemäß mit einem gesonderten Geh- und Radweg ausgebaut sei. „Etwas anderes darf es da draußen nicht geben“, so Unterstein.
Unseren Bürgermeister seien hier für die notwendigen Grundstücksverhandlungen durch einen negativen Stadtratsbeschluss die Hände gebunden, das sei ein falsches Signal im Hinblick auf die angenommenen Forderungen des Bürgerentscheids.

Zum Abschluss hob Unterstein noch einmal die offenen Rathaustüren hervor. „Jeder Bürger kann seine Anliegen in der Bürgersprechstunde vorbringen, das verstehe ich
als Bürgernähe.“

Zu guter Letzt hatten die Interessenten das Wort. Einer der anwesenden stellte fest: „Die FREIEN WÄHLER haben zwar nicht die größten Plakate aber den besten Inhalt.“